Technik - Der Griff im langen Spiel

Ein guter Griff bildet die Grundlage für Richtung und Länge. Spieler, die schon lange golfen und eine ungewünschte Ballflugkurve (Slice oder Hook) haben, sollten zuerst ihren Griff kontrollieren.

Man sollte ihn von Anfang an richtig erlernen, damit man nicht nach mehrjährigem Golfspiel seinen Griff ändern muss und somit kurzfristig einen großen Teil seines Gefühls verliert. Im Folgenden ist der Griff für einen Rechtshänder beschrieben. Zuerst kümmern wir uns um die linke Hand. Wenn diese richtig am Schläger liegt ist die rechte Hand einfach zu positionieren. Legen Sie die linke Hand wie unten in der Abbildung dargestellt von oben auf den Schläger.

Dabei entsteht ein Winkel zwischen Handrücken und Unterarm. Die Lücke zwischen Daumen und dem Rest der Hand sollte zum rechten Schlüsselbein zeigen. Betrachtet man die linke Hand von oben, so sollte man ohne den Schläger oder Kopf zu verschieben die Knöchel des Zeigeund Mittelfingers sehen. Es ist überraschend wie viele Spieler einen schlechten Griff haben. Seien Sie eine Ausnahme!

Von der Seite gesehen läuft der Griff leicht schräg durch die linke Hand. Hinten liegt der Griff unter dem Kleinfingerballen, vorne auf dem ersten Glied des Zeigefingers.
In den Abbildungen oben ist zu sehen, dass das Griffende durch die Hand läuft. Eine gute Routine zum Greifen der linken Hand ist im rechten Bild dargestellt. Steht man aufrecht und greift den Schläger links neben seinem Körper, so liegt der Griff meist richtig in der Hand. In dieser Position fühlt sich die Handstellung sehr natürlich und unverkrampft an. Um sich von Anfang an einen hervorragenden Griff anzugewöhnen, sollte man sich diese Griffroutine verinnerlichen.

Liegt die linke Hand in einer guten Position am Griff, so ist es einfach die rechte Hand zu platzieren. Heben Sie den Schläger mit dem guten Griff der linken Hand vor ihrem Körper in die Höhe. Nun legen Sie den kleinen Finger der rechten Hand in die Spalte zwischen Zeige- und Mittelfinger der linken Hand.

Ring-, Mittel- und Zeigefinger der rechten Hand berühren mit dem ersten Glied den Griff von hinten. Nun wird die rechte Hand geschlossen. Dabei ist zu beachten, dass der Daumen der linken Hand in der Handwurzel der rechten Hand liegt.

Der Daumenballen der rechten Hand verdeckt den Daumen der linken Hand vollständig. Der Daumen der rechten Hand liegt leicht links der Griffmitte.

Der Griff aus frontaler Sicht

In der rechten oberen Abbildung erkennt man deutlich, dass der Daumen der linken Hand vollständig verdeckt ist. Der Winkel zwischen dem linken Unterarm und der linken Hand sind aus dieser Perspektive deutlich zu sehen. Wenn der Griff gut und nicht zu stark ist, sollte es problemlos gelingen den Schläger vor dem Körper in die Höhe abzuwinkeln. Dies ist eine gute Übung um den Griffdruck zu fühlen und die Hände und Unterarme zu lockern.

Der Griffdruck

Der Griffdruck sollte nur so stark sein, dass man den Schläger nicht verliert. Viele Spieler greifen zu fest und verhindern so ein selbstständiges Entwinkeln der Handgelenke im Schwung. Verdreht sich der Schläger im Treffmoment, dann wurde der Ball zu weit an der Spitze oder an der Hacke des Schlägers getroffen.
Einige Autoren empfehlen den Schläger nur so fest zu halten, wie einen Vogel in der Hand. Eventuell ist die Vorstellung eine offene Zahnpastatube in der Hand zu halten für Sie einfache. Da man auf dem Golfplatz selten eine Zahnpastatube dabei hat empfiehlt sich folgende Wahrnehmungsübung:

Gedanklich legt man eine Skala von 1 bis 10 fest, wobei 1 einen sehr lockerer Griff bedeutet und 10 das festeste Greifen ist, das man sich vorstellen kann. Zu Beginn der Übung versucht man den Griff mit einer 10 zu greifen. Dann versucht man einen Griffdruck von 5 zu erzeugen. Danach eine 8 und zum Schluss eine 3. Der endgültige und ideale Griffdruck sollte zwischen 3 und 6 liegen. Um die Sinnesübung zu verstärken, macht man sie am besten mit geschlossenen Augen.

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