Puttanalyse mit technischer Unterstützung

SAM PuttLab gibt ein wissenschaftlich exaktes Echtzeit-Feedback zu allen relevanten Parametern einer Putt-Bewegung. Individuelle Strategien und Fähigkeiten können so gezielt optimiert werden.

Bei der Spielerin handelt es sich um eine intensiv übende Dame der 2.Damenmannschaft St.Leon-Rot. Als erstes werde ich jede Seite einzeln kommentieren und später das Wichtigste mit passenden Übungen hervorheben.

Schlagflächenstellung

Auf dieser Seite sehen wir die Schlagflächenstellung beim Zielen und die im Treffmoment. Für eine Spielerin im Handicapbereich 10 finde ich die Werte des Zielens ordentlich, die Stellung der Schlagfläche im Treffmoment aber unzureichend.

Man kann deutlich den schwachen Wert bei der Consitency sehen, die leicht übersehen (66%) da der Score sehr gut ist (97%). Die Consitency ist für mich der deutlich wichtigere Wert, da ein Spieler, dessen Schlagfläche immer um das gleiche Maß verkantet ist dies in seine Breakkalkulation/Zielen Miteinbeziehen kann.

Beim Ausdruck sieht man im unteren Bereich die Einzelwerte (Face at Impact) und es wird klar, dass der gute Score (Mittelwert) nur durch ein abwechselndes Links und Rechts zielen zustande kommt. Auf der Runde ist das sehr schlecht, da man als Spieler nie weis warum der Ball am Loch vorbei ging (Break falsch kalkuliert, Geschwindigkeit falsch oder eine schlechte Schlagfläche im Treffmoment …

Schwungbahn

Auf der zweiten Seite sieht man die Schwungbahn von oben betrachtet und die Treffer auf der Schlagfläche.
Die Schwungbahn ist wichtig um eine konstante Startrichtung zu erzielen. Im Bild sehe ich deutlich, dass die Aushol- und Durchschwungmengen unterschiedlich sind und die Richtung des Ausholens (gestrichelte Linie) und des Durchschwunges (durchgezogene Linie) auch unterschiedlich sind.

Was zu keiner Konstanz führt, sowohl in der Startrichtung, wie beim Treffpunkt auf der Schlagfläche. Dies ist unten auf der Seite zu sehn. Die Spielerin trifft weder in der Mitte der Schlagfläche, noch öfters an der gleichen Stelle.

Die Mittigkeit des Treffens hat besonders viel Einfluss auf die Geschwindigkeit des Balles. Treffe ich außerhalb der Mitte verliere ich mit jedem Millimeter Energie und dazu verdreht sich noch die Schlagfläche im Treffmoment, was den Ball in eine falsche Richtung starten lässt.

Schlagfläche

Auf der dritten Seite sehe ich deutlich wie gut es der Spielerin gelingt den Ball zum rollen zu bringen. In der unteren Hälfte ist zu sehen, dass Sie die Schlagfläche im Schnitt 0,9 Grad deloftet und wenn ich in die Einzelwerte daneben sehe erkenne ich auch eine gute Konstanz.

Ganz unten ist zu sehen, dass sich der Schlägerkopf durch den Ball 2,9 Grad nach oben bewegt, was in der Kombination mit dem verringerten Loft zu einem hervorragenden Roll fürt. Um diese Grafik sehr gut zu analysieren muss man den Loft des Putters kennen. Bisher gefällt mir diese Seite am besten. Der gute Roll ist besonders für die Längenkontrolle wichtig.

Schlagbewegung

Auf der vierten Seite sehe ich die Bewegung des Schlägers von oben. Speziell die Rotation des Schlägerkopfes. Bei einem natürlichen Putt öffnet sich die Schlagfläche im Ausholen und schließt sich im Durchschwung. Ideal in einer sehr gleichförmigen Wellenbewegung, die in der Grafik links Mitte zu sehen ist.

Bei der Spielerin sehe ich deutlich unterschiedliche Bewegungen der Schlagfläche im Ausholen und im Durchschwung. Die Linien in dem Rotationskoordinatensystem links Mitte startet relativ gleichmäßig bei ca.5 Grad, zum Treffmoment (kleine senkrechte Linien)schließt sich die Schlagfläche ungleichmäßig und im weiteren Verlauf gehen die Linien deutlich auseinander.

Diese Grafik zeigt keine Konstanz, was einen großen Einfluss auf die Stellung der Schlagfläche im Treffmoment hat. Speziell wenn der Druck auf der Runde steigt!

Dynamische Werte

Auf der fünften Seite sind die Dynamischen Werte zu sehen. Oben die Aushol- und Durchschwunggeschwindigkeiten und unten die Aushol- und Durchschwungbeschleunigungen.

Der Durchschwung endet Zeitlich deutlich unterschiedlich (links oben) was zu unterschiedlichen Beschleunigungsverläufen führen muss (rechts unten). Links unten sehe ich einen zu geringen Spannungsaufbau (die Beschleunigung sollte zum Umkehrpunkt deutlich mehr abgebremst werden), was das Steuern (unruhige Hände) im Durchschwung fördert.

Einige abschließende Gedanken

Das sind die Basisgedanken, die in meinem Kopf entstehen, wenn ich diese Seiten analysiere. Der Spielerin sage ich nur so viel, wie Sie hören möchte. Wichtig ist einen klaren Plan zu haben, was zu üben ist.

Wir brauchen eine konstante Schlagfläche im Treffmoment um konstante Startrichtungen zu erhalten. Da die Schwungbahn einen großen Einfluss auf die Schlagflächenstellung hat und diese wiederum vom Setup stark beeinflusst wird, müssen die Füße und die Schultern in die gleiche Richtung zeigen. Im seitlichen Bild sehe ich deutlich die Füße links vom Ziel und die Schultern rechts vom Ziel.
Um ruhigere Handgelenke zu erreichten sollte der Griff der linken Hand so anliegen, dass der Puttergriff durch die Handballen läuft und das Handgelenk sollte überstreckt sein. Die falsche Position der Hand sehe ich deutlich in beiden Bildern.

Um eine Gleichmäßigkeit im gesamten Schwung zu erreichen muss die Spielerin schneller ausholen. Dadurch wird Sie den Umkehrpunkt verstärkt abbremsen und dieser Spannungsaufbau wird Ihr helfen gleichmäßiger durch den Ball zu schwingen. Also deutlich den Rhythmus ändern.